Ankunft und Abflug: Am Sonntagmorgen trafen wir, die Schüler und Lehrer, uns um 11 Uhr am Flughafen Düsseldorf am Eurowings-Schalter am Gate A. Die Schüler und Lehrer versammelten sich vor dem Schalter, bevor wir unser Gepäck dort abgeben sollten. Gegen 12 Uhr haben wir uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle begeben. Wir mussten unsere Jacken, Telefone und Taschen in eine Plastikbox legen, welche durchleuchtet wurde. Die Schüler und Lehrer wurden auf Metall und oder illegale Dinge durchsucht. Bei einer Lehrerin wurde bemängelt, dass der Zusatzakku einer Kamera nicht ausreichend gesichert war. Daher musste die Lehrerin den Akku vorschriftsmäßig sichern.
Da wir schon gegen 12:15 Uhr durch die Security durch waren, durften wir die Shoppingmeile des Flughafens für 45 Minuten besuchen. Auch wenn die Preise dort etwas überhöht waren, fanden wir es interessant zu sehen, wie zum Beispiel die Flugzeuge landeten oder auch abflogen. Für manche war es der erste Flug und man merkt ihre Anspannung. Nachdem wir uns alle am Eingang 63 A trafen und auf den Einstieg warteten, kam eine Durchsage, in der uns gesagt wurde, dass der Einlass sich um 5 Minuten verzögert, da der Sicherheitscheck noch nicht abgeschlossen war. Kurz darauf war der Einlass. Nachdem sich alle auf ihren Plätzen eingefunden haben, kam auch schon der Start.
Der Flug dauerte 1:15 Stunden. Während des Fluges wurde uns ein Snack und ein kleines Getränk gereicht. Nach der Landung wurden wir von unseren Gastgebern am Flughafen erwartet und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hotel in den 15. Bezirk gebracht.
Als wir im Hotel ankamen, mussten wir in der Lobby warten, bis wir unsere Zimmer beziehen durften. Anschließend trafen wir uns im Frühstückssaal, um noch einmal das Kugellager für den nächsten Tag zu üben. Das Kugellager verlief gut, so dass wir den restlichen Abend für uns hatten. Wir haben allerdings die Regel bekommen, dass wir um 22 Uhr wieder im Hotel sein sollten. Somit hatten wir genug Zeit ab ca. 18 Uhr die Stadt zu erkunden und kennenzulernen. Um 22 Uhr trafen wir uns dann wieder im Hotel. Die Schüler haben sich noch zusammengesetzt, um sich besser kennenzulernen. Nach ca. einer Stunde ist jeder Schüler auf sein Zimmer gegangen, um zu schlafen.
Der heutige Tag war ein sehr arbeitsreicher Tag, denn heute wurden die Hausaufgaben der einzelnen Länder (Rumänien, Ungarn und Deutschland) vorgetragen. Nachdem wir am Montagmorgen begrüßt wurden, begannen wir mit den Präsentationen der Hausaufgaben.
Hausaufgabe Deutschland:
Unser Thema war die Energiewende weltweit und besonders in Deutschland. Eine Abfrage der ersten Meinung, ob die Energiewende als gut oder schlecht empfunden wird, zeigte, dass viele Schüler die Energiewende positiv sehen, bzw. neutral entgegenstehen. Zum Thema Abbau von Rohstoffen für die Stromerzeugung in den verschiedenen Ländern, haben wir Daten auf einem Plakat grafisch dargestellt und präsentiert. Anschließend haben wir Pro und Contra-Argumente herausgesucht, um in einem sogenannten Kugellager zu diskutieren. Anschließend wurde ein Suchrätsel von den Schülern durchgeführt. Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Energiewende von den meisten Schülern als positiv bewertet wird. was die am Ende durchgeführte Abfrage zeigte. Als die Hausaufgabe fertig war, gab es eine Mittagspause in einem Restaurant, in dem es Gulaschsuppe und Gemüsestrudel gab.
Der zweite Tag nach unserer Ankunft ging entspannt los. Frühstück war von 8 Uhr bis 8:30 Uhr, was bedeutete, dass wir etwas länger schlafen konnten, als an den anderen Tagen. Um 9 Uhr haben wir uns dann alle in der Lobby des Hotels versammelt, von wo aus wir direkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in den 1.Bezirk von Wien gefahren sind.
Im 1. Bezirk wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Wir haben uns Denkmäler und Museen angeschaut. Das erste Denkmal, was wir uns angesehen haben, war das Herrscherdenkmal von Maria Theresia, welche von 1740-1780 die Habsburger Monarchie regierte. Weiterhin haben wir das Regierungsgebäude und die Hofreitschule betrachtet.
Nachdem wir uns noch ein wenig in der Innenstadt umgesehen haben, gingen wir in eine Filiale des Unternehmens GEA (Gehen, Sitzen, Liegen). Dieses Unternehmen produziert wasserabweisende Lederschuhe, Taschen und Möbel und verwendet bei der Herstellung dieser Produkte keine Chemikalien oder andere für die Umwelt schädliche Stoffe (hierzu wurde ein gesonderter Bericht angefertigt).
Danach machten wir uns auf den Weg zum TimeTravel Museum, in dem wir zu Beginn der Führung in einer aufwendig gestaltenden 5D-Animation die wichtigsten Abschnitte der Geschichte Wiens erfahren haben, was unter anderem die Belagerung durch die Türken und die Pest beinhalteten. Des Weiteren gab es mechanische, lebensgroße Puppen, die in den Rollen von Herrschern und Adligen aus Wien eine Konversationen führten und den Zuschauern so die Persönlichkeiten von Österreich näher brachten. Sowohl den Touristen als auch uns hat dieses Museumsprogramm positiv überrascht, da es sich sehr von den langweiligen, standartmäßigen Führungen abhebt.
Im Anschluss sind wir zum Stephansdom gefahren, dem Ausgang für unser “CityQuiz“. Hierbei mussten wir in unseren Gruppen durch die Stadt laufen und Aufgaben, die sich mit der Stadt Wien beschäftigen, bearbeiteten.
m Anschluss sind wir zum Wiener Kaffeehaus gefahren, wo wir uns stärken konnten. Später sind wir zum “Prater“ gefahren. Der Prater ist ein bekannter Freizeitpark mitten in Wien. Nachdem sich alle ausgiebig vergnügt haben, stand uns der restliche Abend zur freien Verfügung.
Um 8:15 Uhr traf sich die deutsche Gruppe mit einigen Österreichern vor dem Arte Hotel, in dem sie bis Samstag verbleiben wird.
Die erste Station des Tages war das Geschäft Anukoo. Die Gruppe traf hier um 9:00 Uhr ein. Hierbei handelt es sich um ein Modegeschäft, in welchem ausschließlich Fair-Trade-Produkte verkauft werden.
In dem Geschäft wurden wir von einer Mitarbeiterin über die schlechten Bedingungen für die Landwirte und Arbeiter/innen in den Fabriken der Textilindustrie in Ländern wie China und Indien aufgeklärt. Diese leiden nämlich u.a. unter langen Arbeitstagen, wenig Lohn und gefährlichen Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten meist ohne Schutzmaßnahmen mit giftigen und ätzenden Substanzen, die letztendendes auch die Umwelt negativ beeinflussen.
Zum Besuch der Firma Anukoo wurde ein eigenständiger Bericht geschrieben, sodass hier nicht näher auf die Details eingegangen wird. Nach diesem lehrreichen Gespräch machten wir uns wieder zur Modeschule auf, um uns dort mit den übrigen Schülern und Lehrern aus Österreich, Ungarn und Rumänien zu treffen. Um 11:30h in der Modeschule angekommen, ging es direkt weiter in eine Pizzeria, wo wir gegen 12h ankamen. Zur Auswahl standen Spinat-, Schinken- und Margherita-Pizza. Dazu gab es einen erfrischenden Himbeersirup-Saft. Einige setzten sich zum Essen nach draußen in die Sonne. Die meisten bevorzugten allerdings einen Schattenplatz im Inneren des Restaurants, da es in der Mittagssonne sehr heiß war.
Hausaufgaben Österreich: Im Anschluss an das Mittagsessen gingen wir zurück zur Schule. Dort präsentierte uns die Österreichische Gruppe um 13:00 Uhr ihre Hausaufgabe. Die in vier Gruppen aufgeteilten Erasmus-Teilnehmer erhielten eine Liste mit 60 Punkten, wie man nachhaltiger Leben kann. Innerhalb der einzelnen Gruppen musste jede Gruppe ein Ranking erstellen, in dem ihrer Meinung nach, die zehn wichtigsten Punkte enthalten sein sollten. Im Anschluss daran wurde mit Hilfe der Gruppenrankings die „zehn Gebote des nachhaltigen Lebens“ als gesamtes Gruppenergebnis erstellt.
Als letztes mussten die vier Gruppen Kreativität zeigen und eigene Projekte, die der Umwelt helfen, auf die Beine stellen. Dabei kam ein Spielzeugauto, eine Maschine die Kohlendioxid in Sauerstoff verwandelt, eine Maschine, welche Pfandflaschen annimmt, sich bedankt und lächelt und Schuhe aus recycelten Stoffen wie Plastik heraus. Um 16:00 Uhr gingen die 4 gemeinsam Gruppen in die Stadt, um ein Arbeitsblatt zum Thema „Fair Trade“ zu bearbeiten. Es handelte sich dabei um einen Preisvergleich in mehreren Geschäften zwischen Produkten, die Fair Trade sind und welche, die es nicht sind. Ab 18:00 Uhr hatten die Gruppen ihre Aufgaben mit Bravour erledigt und ihnen wurde Freizeit gewährt.
Um 8.15 Uhr haben wir uns auf den Weg zur Wiener Modeschule gemacht, um dort um 9:00 Uhr einen Bus in die Wachau zu nehmen. Wachau ist eine Kulturlandschaft. In ganz Wachau verteilt sind Hügel mit den bekannten Weinreben. Durch das besondere Klima schmeckt der Wein ganz besonders gut.
Im Stift Melk haben wir für 11.00 Uhr eine Führung reserviert. Stift Melk ist ein Kloster der Benediktiner, welches im Jahr 1089 gegründet wurde. Heute dient dieses Kloster als Kirche, Museum und Schule. Es gibt diverse Angebote und Veranstaltungen für Schüler und Studenten. Das Stift Melk hat insgesamt mehr als 600 Räume, verschiedene Gästezimmer, eine mehrteilige Bibliothek, mehrere Kaiserzimmer, eine Kirche und einen prunkvollen Marmorsaal. Einer der Gäste war die berühmte Maria Theresia. Sie ist außerdem die einzige Frau in der heutigen Bildergalerie, welche im Stift Melk ausgestellt ist. Für Benediktiner ist es das Wichtigste, Gehorsam und offen gegenüber allem Neuem zu sein. Mehrere Räume dienen zur Erinnerung an alte Persönlichkeiten, wie z.B. Jesus Christus, Rudolf Kohlmann und Abt Berthold von Dietmayr, der der Bauherr des Klosters war.
Nach der Führung sind wir mit dem Bus zum Schiffhafen Melk gefahren, wo wir eineinhalb Stunden über die Donau gefahren sind, um 13.45 Uhr haben wir abgelegt. Auf dem Brandner Schiff haben wir zu Mittag gegessen. Wir hatten die Auswahl zwischen Cordon Bleu und Tagliatelle mit Safransauce, beides war sehr lecker. Unterwegs haben wir viele schöne und alte Burg- und Turmruinen, wie Aggstein, Dürnstein, wo der Legende nach König Löwenherz gefangen gehalten wurde, gesehen. Außerdem haben wir das Schloss Schönbühel gesehen.
Mit dem Schiff sind wir um 15.30 Uhr in Krems angekommen, wo schon in der Steinzeit Menschen angesiedelt waren. In Krems hatten wir bis 16.45 Uhr Zeit, uns die Altstadt anzuschauen und zum Beispiel ein Eis zu essen.
Nach unserer Freizeit sind wir zum Kremser Bahnhof gelaufen, wo wir mit dem Bus um circa 17.30 Uhr an der Kellergasse angekommen sind. Die Kellergasse ist eine Reihe von Weinkellern und Presshäusern, in denen über das Jahr verteilt immer in 2-3 Weinstuben gegessen und getrunken werden kann. Die Österreicher nennen das „Heurigen“. Die Kellergasse ist in Österreich einmalig, da sie das ganze Jahr über bewirtschaftet ist. Wir haben dort zu Abend gegessen. Es gab eine Vielzahl an Brot, Wurst, Käse und Antipasti. Nach dem Essen hatten wir noch die Chance, die schöne und ländliche Aussicht zu genießen, Traubensaft zu kaufen oder auch nur zu probieren. Wir konnten die beliebten Weinreben entdecken; in Wien wird gerne Wein getrunken. Um 19.30 Uhr sind wir alle gemeinsam mit dem Bus zurück nach Wien gefahren. Um 20.30 Uhr sind wir am Hotel angekommen und hatten den Rest des Abends zur freien Verfügung.
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns um 9:00 Uhr in der österreichischen Schule eingefunden. Jeder Schüler fertigte dem ihn zugeteilten Tagesbericht an. Hierzu wurden die Notizen der vergangenen Tage genutzt und Bilder eingefügt. Dies dauerte inklusive einer kleinen Pause bis 12:50 Uhr.
Um 13 Uhr fanden wir uns im großen Festsaal ein, in welchem die Ehrengäste alle Projektbeteiligten durch die Direktorin begrüßt wurden. Der nächste Programmpunkt war die Aufführung der ca. zwanzigminütigen Modenschau der österreichischen Schüler. Im Anschluss daran wurden die Erasmus-Teilnehmer durch die Schul- und Projektleitung aus Österreich verabschiedet. Jedem Teilnehmer wurde ein Zertifikat und aus Stoffresten genähte Gastgeschenke, passend zum Thema Nachhaltigkeit, übergeben. Ebenso erhielt die Gruppe, die am Vortag mit ihrer Idee zum Thema nachhaltige Erfindungen gewonnen hatte, ihren Preis in Form von Süßigkeiten.
Die Siegergruppe erfand einen Damen- und einen Herrenschuh, welche komplett aus recycelten Materialien hergestellt werden soll. Den zweiten Platz teilten sich zwei Gruppen. Die erste Gruppe entwickelte ein Konzept für Pfandautomaten, die in Schulen eingesetzt werden sollen, um das gesammelte Geld in umweltfreundliche Schulprojekte zu investieren. Die zweite Gruppe erfand einen Luftreiniger, der aus CO2 wieder frische Luft generieren soll. Den dritten Platz belegte die Gruppe, die ein elektrisches Spielzeugauto für Kinder designte, welches aus recycelten Materialien gebaut und mit Solarenergie betrieben werden soll.
Anschließend gab es ein Buffet mit belegten Brötchen, Sekt und Orangensaft. Nach dem Buffet hatten die Schüler bis 16:30 Uhr Zeit zur freien Verfügung.
Um 16:30 Uhr haben sich alle wieder vor dem Hotel eingefunden, um gemeinsam zum Millenium-Tower zu fahren. Gegen 17:00 Uhr sind wir dort angekommen und haben zusammen Karaoke gesungen. Nach ca. einer Stunde haben sich die Lehrer verabschiedet und den Schülern den restlichen Abend zur freien Gestaltung zur Verfügung gestellt. Um 22:00 Uhr haben sich dann alle Schüler in ihren Zimmern eingefunden.
Da unser Flieger schon sehr früh am Samstagmorgen (um 9.30h) losfliegen sollte, mussten wir bereits um 6.00 Uhr vom Hotel aufbrechen. Leider haben wir Schüler fast alle verschlafen! Unsere Lehrer waren nicht so begeistert, trotzdem haben wir es pünktlich zum Flughafen geschafft und sind gegen 11h in Düsseldorf gelandet. Von dort ging es mit der Bahn nach Hause, wenn man nicht von den Eltern oder Freunden abgeholt wurde. Damit ging eine schöne, ereignisreiche, aber auch anstrengende Projektwoche in Wien zu Ende. Leider war dies auch das letzte Schülertreffen in diesem Projekt! Schade! Aber vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr ein neues Erasmus+ - Projekt…
Julia und Victoria Buschmann (17HM1), Sami Antonio, David Merzougui, Tim Gerrit Schmidt (16HM2) und Timo Limbeck (16HM1)
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