Frau Trappmann, Herr Pinders, Frau D’Andraia, Herr Roth, Frau Trzak, Frau Hagelschur

Offene Sprechzeiten zur Beratung

Unsere Sozialpädagogin Frau Trzak finden Sie im Regelfall montags im Beratungsraum K1U2 in der Kaupenstraße sowie dienstags bis freitags im Raum S003a in der Sachsenstraße.

Die anderen Beratungslehrer stehen Ihnen bei Beratungsbedarf gerne flexibel zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie im  Sekretariat  oder im Lehrerzimmer dazu einen Termin.

Bei Notfällen sind wir über das Sekretariat oder Lehrerzimmer für Sie erreichbar.

Beratungskonzept

Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich ebenso wie das Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. So steht es in der Schulordnung.

Was heißt das für uns? Beratung hat grundsätzlich verschiedene Bedeutungen:

  • Beratung als Ratschlag, der dem Ratsuchenden auf dessen Ersuchen hin erteilt wird
  • Beratung als Kritikgespräch, das der Lehrer mit dem Schüler im Zusammenhang mit Fehlverhalten führt
  • Beratung als Begleitung in einem persönlichen Prozess,
  • Beratung als Hilfe zur Selbsthilfe

Beratung wird an unserer Schule geleistet

Von allen Lehrerinnen und Lehrern:

  • als Beratung bei der Berufsorientierung
  • als Lernberatung
  • bei Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten, z.B. bei Prüfungsängsten, Leistungsabfall, Schwierigkeiten mit der Sprache, Verhaltensänderungen

Die allgemeine Beratungstätigkeit aller Lehrerinnen und Lehrer wird unterstützt durch ein Beratungsteam, dem Frau Schulte, Herr Pinders, Frau Hagelschur, Frau d’Andraia und Frau Trzak angehören.

Die Beratungslehrer können gefragt werden bei Schwierigkeiten der Schüler und Lehrer bedingt durch:

  • mangelnde Vorkenntnisse
  • fehlende Motivation
  • Prüfungsängste
  • persönliche Lebenskrisen
  • Konflikte
  • bei der Vermittlung von Kontakten zu Beratungsstellen
  • bei der Organisation schulinterner Lehrerfortbildungen

Im Folgenden wollen wir uns als Ihre Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer vorstellen.

Beratung in den unterschiedlichen Situationen und aufgrund verschiedener Anlässe hat es immer in Schule gegeben und wird es immer geben. Täglich treten Sie als Schüler an Ihre Lehrer und Lehrerinnen mit Fragen, die Sie beantwortet haben wollen und auf deren Beantwortung Sie auch ein Recht haben.

Dabei wird vor allem Ihr Klassenlehrer häufig soweit Ihr Vertrauen erlangen, dass Sie manchmal auch mit sehr persönlichen Fragen und Problemen an ihn herantreten und Hilfestellung erwarten. Aber es gibt Situationen und Phasen im Leben, in denen man sich an jemanden, das können u.a. die Beratungslehrer sein, wenden möchte, der mit dem eigenen persönlichen alltäglichen Leben und Unterricht nichts zu tun hat.

Gliederung:

  1. Einzelfallhilfe
  2. Beratungsinstitutionen
  3. Berufsorientierung
  4. Gewaltpräventionstraining

1. Einzelfallhilfe

Wir wollen Sie auf dem Weg Ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung begleiten – und dies vor allem in krisenhaften Entwicklungsphasen oder bei individuellen Problemen.
Dabei kann es sich handeln um:

  • Leistungs- und Lernschwierigkeiten
  • Fehlende Motivation
  • Lernstörungen und Schulversagen
  • Prüfungsängste
  • Soziale Konflikte im schulischen Bereich
  • Mobbing
  • Persönliche, familiäre und/oder Beziehungsprobleme
  • Gesundheitliche Probleme
  • Schwierige finanzielle und rechtliche Situationen
  • Berufswahlentscheidungen
  • Schwierigkeiten bei der Ausbildung

In den o.g. Fällen können Sie sich an Ihre Lehrerinnen und Lehrer oder direkt an uns wenden. Wir versuchen für Sie dann kompetente und zugewandte Gesprächspartner zu sein und ggfs. als Vermittler zu anderen professionellen Beratungsinstitutionen aufzutreten.

Zu dem Zwecke der Beratung steht Ihnen sowohl an der Sachsen- als auch an der Kaupenstraße ein eigens eingerichteter Beratungsraum zur Verfügung. Als sichtbare Anlaufstelle für die Berufsorientierung wird in der Sachsenstraße für alle Schülerinnen und Schüler des Robert-Schuman-Berufskollegs ein Berufsorientierungsbüro eingerichtet.

Sie können mit uns persönlich über ihren Klassenlehrer oder das Sekretariat einen individuellen Termin während oder außerhalb der Unterrichtszeit vereinbaren.

Ihr Besuch bei uns ist freiwillig. Sie entscheiden, auch wenn Ihnen zu einem Beratungstermin von dritter Seite aus geraten worden ist, selbst, ob Sie eine Beratung wünschen und wahrnehmen. Im gemeinsamen Gespräch wird dann miteinander geklärt, ob wir als Beratungslehrer den Beratungsauftrag annehmen, wie das Gespräch abläuft oder ob eine evtl. Weitervermittlung ansteht. Sie als Ratsuchender können so wie wir als Beratungslehrer die Beratung jederzeit abbrechen. Als Beratungslehrer unterliegen wir der Schweigepflicht, so dass Sie sicher sein können, dass alles, was Sie mit uns besprechen, nicht an Dritte gelangt.

Wir als Beratungslehrer verstehen Beratung als einen dialogischen Prozess, dessen Ziel es sein sollte, Veränderung durch Hilfe zur Selbst-Hilfe einzuleiten. Wir verstehen uns in erster Linie als Unterstützer in diesem Prozess. Dabei soll Beratung in einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung und respektvoller Neugier stattfinden.

Wichtiger Bestandteil der schulischen Beratung ist die Vernetzung mit dem Beratungsangebot der Stadt Essen und anderen Beratungsstellen.

2. Beratungsinstitutionen

Kontakte mit folgenden Beratungsinstitutionen bestehen schon oder sollen (weiter)
ausgebaut werden:

  • Berufsberatung/Agentur für Arbeit
  • Verein Schuldnerhilfe e.V.
  • RAA/Büro für interkulturelle Arbeit
  • Jugendamt der Stadt Essen
  • Ev. Beratungsstelle für Flüchtlingsfragen
  • Wiese e.V.
  • Frauenberatung und Psychotherapie Distel e.V.
  • AWO Beratungszentrum für Familienplanung, Schwangerschaftskonflikte, Fragen der Sexualität
  • Ev. Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität
  • donum vitae
  • Sozialdienst Katholischer Frauen Essen Mitte e.V. – Jugendgerichtshilfe
  • Regionale Schulberatungsstelle für die Stadt Essen
  • Jugendpsychologisches Institut
  • Suchthilfe direkt

3. Berufsorientierung

Da unser Schulsystem viele Möglichkeiten der schulischen und beruflichen Abschlüsse anbietet, ist es oft schwierig, den Überblick zu behalten oder den Durchblick zu bekommen. Deshalb bieten wir hier auch über die Beratung folgende Hilfen zur Orientierung an:

  • Wir laden regelmäßig zu Informationsveranstaltungen vor der Einschulung in unsere Schule ein, stellen auf Messen und bei anderen Schulen unser Bildungsangebot vor und nehmen an den Infoabenden der Stadt Essen teil.
  • Die wichtigsten Informationen zu allen Bildungsgängen sind auf unserer Homepage zusammengefasst. Ergänzend dazu bieten wir zu bestimmten Bildungsgängen auch „Flyer“ an.
  • Nach der Einschulung bieten wir grundsätzlich für alle Schülerinnen und Schüler individuelle Beratungsgespräche unter besonderer Berücksichtigung der Zielvorstellungen, der individuellen Fähigkeiten und der Anforderungsprofile an und versuchen verschiedene alternative Wege zu entwickeln.

Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule und der Höheren Berufsfachschule

  • Beratung aller Schülerinnen und Schüler bei der Anmeldung zu den Bildungsgängen durch die Bildungsgang- bzw. Schulleitung.
  • Prozessorientierte Erstgespräche mit jeder Schülerin und jedem Schüler zum Ende des 1. Quartals der Unterstufe – Zielvereinbarungen durch die Klassenlehrer.
  • Perspektivberatung im Zusammenhang mit den Halbjahreszeugnissen durch die jeweiligen Fachlehrer.
  • StuBos als direkte Ansprechpersonen für alle Fragen zur Studien- und Berufsorientierung.
  • Angebot von Sprechzeiten durch die Agentur für Arbeit im RSBK – regelmäßig, mindestens einmal monatlich.
  • Studienberatung durch die Uni Essen und/oder die Hochschule-Ruhr-West.
  • Regelmäßiger Besuch von Veranstaltungen zur Ausbildungs- und Studienwahl, u.a. IHK-Speeddating und Vocatium.
  • Durchführung unseres eigenen Berufsorientierungstages an dem mindestens sechs Unternehmen ihre Ausbildungsprogramme präsentieren.
  • Vorbereitung und Unterstützung bei Bewerbungsverfahren durch ein praxisorientiertes Bewerbungstraining, das von unseren Wirtschaftsfachschülern und/oder der Barmer Ersatzkasse durchgeführt wird.
  • Regelmäßige Berufsfelderkundungen durch betreute Praktika und fallweise durch Betriebsbesichtigungen.

Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)

Das Beratungsangebot für die Schülerinnen und Schüler der BFS und der HBFS wird durch das Landesvorhaben KAoA in wesentlichen Elementen konkretisiert und verbindlich vorgeschrieben.

Ziel von KAoA ist es Bildungsbiographien durch umfassende Hilfe bei der Berufsorientierung so zu gestalten, dass vermeidbare Brüche möglichst unterbleiben und die Schülerinnen und Schüler auf direktem Wege ihre Bildungsziele erreichen können. Keine Schülerin und kein Schüler soll die Schule ohne Anschlussperspektive verlassen.

Das Konzept der Landesregierung besteht aus vier Phasen, die jede Schülerin und jeder Schüler durchlaufen müssen.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen verpflichtend an drei Workshops teil, die inhaltlich aufeinander aufbauen.
Der erste Workshop mit dem Thema „Standortbestimmung“ ist ein Reflexionsworkshop in dem die Schülerinnen und Schüler bewusst auf den bisherigen Prozess ihrer beruflichen Orientierung in der Sek. I zurückblicken und den eigenen Standort ihrer aktuellen beruflichen Orientierung bestimmen.

Im Workshop „Entscheidungskompetenz 1“ legen die Schülerinnen und Schüler thematische Schwerpunkte fest, die sie entsprechend ihrer individuellen Fragestellungen in ihrem persönlichen Lerntempo bearbeiten. Sie reflektieren die verschiedenen Faktoren, die sie in ihrer Ausbildungs-, Studien-, und Berufswahl beeinflussen und planen die nächsten Schritte, wie z.B. die Praxiselemente Sek II.

Im dritten Workshop, der „Entscheidungskompetenz 2“ treffen die Schülerinnen und Schüler ihre Entscheidungen für die Gestaltung des Übergangs, in dem sie ihre Wünsche und Ziele klar erkennbar formulieren und deren Erreichbarkeit vor dem Hintergrund der Anforderungen von Ausbildungsbetrieben und Studienanbietern, kritisch reflektieren. Sie entwickeln konkrete, individuelle Strategien für die Schritte, die sie zum Erreichen ihrer persönlichen Ziele gehen müssen.

Das Selbsterkundungstool (SET) unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Wahl ihres Studiums beziehungsweise ihrer Berufsausbildung. Es bietet psychologisch fundierte Verfahren zur Einschätzung der studienrelevanten Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen und der fachlichen und beruflichen Interessen an. Anhand der ermittelten Stärken hilft es den Schülerinnen und Schülern herauszufinden, mit welchen der zahlreichen Ausbildungsberufe und Studienfeldern sie sich näher beschäftigen sollten.

Die Praxiselemente der Sek II sind eintägige bzw. mehrtägige Veranstaltungen vom Workshop über Schnuppertage bis hin zu einem Betriebs-, Auslands- oder Hochschulpraktikum. Die Dauer umfasst mindestens fünf Tage, kann aber auch länger sein. Sie unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei, aufbauend auf dem bisherigen Berufs- und Studienorientierungsprozess praktische Erfahrungen im Umfeld von Ausbildungs-, Studiums- und Berufsbedingungen sammeln. Die Schülerinnen und Schüler gleichen ihre bisherigen Vorstellungen mit der Realität ab und prüfen, ob das Interesse am gewählten Berufsfeld vertieft wurde oder die Berufsvorstellungen überdacht werden müssen. Sie können bedeutsame Schlüsselqualifikationen wie z.B. Teamfähigkeit weiterentwickeln und deren Bedeutung in der Berufs- und Arbeitswelt erkennen. Um die Wirksamkeit der Praxiselemente der Sek II zu sichern, wird eine intensive Vor- und Nachbereitung in der Schule vorgenommen.

Im Rahmen der Anschlussvereinbarung in der Sek. II ziehen die Schülerinnen und Schüler ein zweites Mal Bilanz auf dem Weg zu ihrem Berufswunsch. Die zukünftigen Ziele und Pläne werden in der Anschlussvereinbarung schriftlich festgehalten und durch die Eckdaten-Online-Erfassung (EckO) anonymisiert erfasst. Die Anschlussvereinbarung wird in Verbindung mit einem vertraulichen, individuellen Beratungsgespräch von den Schülerinnen und Schülern ausgefüllt und dokumentiert die nächsten Schritte der Jugendlichen auf dem Weg in die Ausbildung oder das Studium.

Die konkrete Umsetzung der einzelnen Maßnahmen zur Berufsorientierung am Robert Schuman Berufskolleg kann dem Berufsorientierungs-Curriculum für die Bildungsgänge der Berufsfachschule (BFS), und der Höheren Berufsfachschule (HBFS) entnommen werden (siehe Anlage).

4. Gewaltprävention

Bestandteil eines Beratungskonzeptes sind Maßnahmen, die darauf abzielen, vorbeugend zu wirken. Als eine präventive Maßnahme haben wir im Schuljahr 2010/2011 das Gewaltpräventionstraining für alle Unterstufenklassen der Höheren Handelsschule eingeführt.

Das Gewaltpräventionstraining ist ein Handlungskonzept aus der konfrontativen Pädagogik und bietet gerade im schulischen Bereich gute Möglichkeiten präventiv zu arbeiten. Dies geschieht hauptsächlich in Form von Übungen, durch die die Schülerinnen und Schüler ihr Rollenverhalten und Handlungsmuster erfahren können. Durch die gesteuerte Konfrontation ermöglichen wir eine intensive Auseinandersetzung mit den gemachten Erfahrungen.

Organisation:

  • im Klassenverband
  • zweistündig
  • über 12 Wochen
  • Teilnahmebescheinigung als Anlage zum Zeugnis

Themenschwerpunkte:

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für das jeweilige Thema zu sensibilisieren.
Wesentliche Inhalte des Trainings sind:

  • Opfervermeidung,
  • Stärkung und Selbstschutz der Opfer,
  • Selbst-und Fremdwahrnehmung sowie
  • Deeskalationstechniken.

Begriffe wie aggressives Verhalten, Ausgrenzung und Gewalt können durch Interaktions- und Rollenspiele erfahren werden. So lernen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Befindlichkeiten im Umgang mit Gewalt sowie deeskalierende Handlungsmöglichkeiten kennen.

Damit wollen wir den Jugendlichen Alternativen zur Gewalt als Problemlösung zeigen. Die Inhalte werden jedoch individuell auf jede neue Lerngruppe abgestimmt, so dass wir darüber hinaus konkrete Konflikte innerhalb der Klassengemeinschaft aufgreifen können.

Zur Zeit wird das Gewaltpräventionstraining individuell bei Bedarf in den Klassen angeboten.